Chronik der Musikgesellschaft

 
in Stichworten

1888 Gründung des Vereins
1893 Erste Fahnenweihe
1893 Anschaffung der ersten Uniform
1911 Anschaffung der zweiten Uniform
1934 Erster Musiktag in Koppigen
1935 Anschaffung der dritten Uniform
1940 Beitritt zum Bernischen Kantonalmusikverband BKMV
1943 Weihung der zweiten Vereinsfahne
1946 Musiktag in Koppigen
1957 Anschaffung der vierten Uniform
1960 Musiktag in Koppigen
1963 Jubiläumsfeier "75 Jahre MGK" und Teil-Neuinstrumentierung
1972 Fahnenweihe der dritten Fahne
1972 Musiktag in Koppigen
1977 Anschaffung der fünften Uniform
1984 Einweihung des eigenen Probelokals
1986 Musiktag in Koppigen mit Marschmusikparade
1988 Jubiläumsjahr "100 Jahre MGK"
1994 Fahnenweihe und Neuinstrumentierung
2000 Musik- und Sängertag in Koppigen
2005 Anschaffung der sechsten Uniform
2013 125 Jahre Musikgesellschaft Koppigen

2016 Musiktag in Koppigen

 
zum 100-jährigen Bestehen

Es gibt nichts Schöneres als in der Vergangenheit zu stöbern und Erinnerungen auszugraben. Früher war das nicht so einfach, solche Erinnerungen zu veröffentlichen. Man brauchte sehr viel Zeit dazu. Für eine Festschrift zum Beispiel musste man ohne die EDV-Hilfsmittel wie Scanner, Digitalfotografie usw. auskommen. Aus diesem Grunde, liebe Leser, möchten wir Ihnen unsere Festschrift, die zum 100-jährigen Bestehen (1888 - 1988) erstellt wurde nicht vorenthalten und stellen diese in leicht abgeänderter Form ins Internet. Einen herzlichen Dank an die Herren, die diese Festschrift seinerzeit zusammengestellt haben: Peter Affolter, Fritz Affolter-Schmutz sel., Hans Affolter sel., Ernst Mathys sel., Hansueli Schöni, Heinz Fäh.

 
100 Jahre Musikgesellschaft Koppigen

Am 10. + 11. September 1988 feiert die Musikgeselschaft Koppigen ihr 100jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gratulieren wir der Jubilarin herzlich. Unsere besten Wünsche begleiten sie in die Zukunft. Mit Stolz blicken heute unsere Musikanten auf  ihre 100jährige Vereinsgeschichte zurück. Mit besonderer Achtung wird noch heute von den 10 mutigen Pionieren gesprochen, die Protokoll 18901888 die Musikgesellschaft Koppigen aus der Taufe gehoben haben. Ein spezielles Ehrenwort verdienen unter ihnen der eigentliche «Vater» der Gesellschaft, Fritz Mathys, während den ersten 34 Jahren ununterbrochen Direktor und treubesorgter Steuermann des Vereinsschiffchens, sowie Alexander Probst, erster und langjähriger Präsident und Vizedirektor. Ehrend sei auch der Götti-Sektion Grasswil gedacht, die durch ihre damalige Patenschaft unseren Mannen die nötige Unterstützung gewährte. Von Anfang an nahm der Verein im Dorfe regen Anteil am kulturellen und gesellschaftlichen Geschehen. Im Pintensaal der alten Mosterei wurde eifrig geübt, um jeweils vor der Öffentlichkeit bestehen zu können. Bereits 1893/94 bewiesen unsere Musikanten ihre Weitsicht, indem sie die Anschaffung einer Uniform «aus alten Militärröcken und einer Art Käppi» beschlossen. Sie waren damit die einzigen in der weiten Umgebung und wurden deshalb bei besonderen Anlässen im Amt und darüber hinaus verpflichtet. Ehrwähnenswert ist dabei die 100-Jahr-Schlachtfeier Fraubrunnen 1897. Bei der Einweihung des elektrischen Lichtes in Koppigen am 26. November 1904 wurde unter jeder Strassenlampe ein Stück gespielt. Mit rassigen Weisen wurde die festliche Eröffung des Sekundarschulhauses am 8. November 1908 verschönert. Mit verschiedenen Ständchen im Dorf wurde bereits dazumal der Silvesterabend gefeiert. Bei der Bundesfeier hatte die Musik bald ihren traditionellen Platz auf dem «SchlossHubel», Die Teilnahme an der Installationsfeier unseres langjährigen, bald bekannten und beliebten Dorfpfarrers, W. Joss, am 19. Juni 1910 gehört ebenfalls in ihr Programm. Die bei jeder Gelegenheit wertvollen Beiträge der Musik wurden bald einmal auch von den Behörden anerkannt. Durch Gemeindebeschluss wurde ab 1910 eine jährliche Gratifikation von Fr.100.- ausgerichtet. Der Beitrag wurde in den dreissiger Jahren auf Fr. 400.- erhöht und beträgt heute Fr. 3500.-. Im Jubiläumsjahr wurde an der Gemeindeversammlung beschlossen, den Betrag auf Fr. 6000.- anzuheben. Erwähnt sei auch die seit der Gründung immer grösser werdende Gönnerschar . Unter der zielbewussten Führung von Alexander Probst und Fritz Mathys wurde bereits 1911 die zweite Uniform in Auftrag gegeben. Trotz vieler und verschiedener Schwierigkeiten, besonders zurzeit des Ersten Weltkrieges, wurde unentwegt weiter geübt und gearbeitet. Eine erste schwere Erschütterung bedeutete der plötzliche Hinschied des allseits geachteten und geliebten Direktors, Fritz Mathys, am 14. November 1922. Im besten Mannesalter von 58 Jahren fiel er einem tragischen Unfall zum Opfer. 1924 wurde Ernst Werthmüller das Direktorium übertragen, das er während 25 Jahren mit Gewissenheit, Geduld und Hingabe führte. Ein Direktor, der viel Freizeit für das Hobby Musik aufwendete, so reiste er sogar von seinen Ferien im Tessin nach Koppigen, um die Proben zu leiten. Als Nachfolger waltete Hans Hofer, Utzenstorf, seines Amtes. Seine 11jährige Direktionszeit ist den Musi kannten wie auch der Bevölkerung in bester Erinnerung. Schliesslich übernahm 1960 Arthur Feuz von Obergerlafingen den Direktionsstab, den er auf Ende 1966 niederlegte. Das Jahr 1967 wurde zum Teil von Vizedirigent Werner Steffen und aushilfsweise von Walter Kurth, Gerlafingen, getragen, bis in der zweiten Jahreshälfte Fritz Probst den Dirigentenstab übernahm. Mit Fritz Probst wurde ein initiativer Leiter und Mitkämpfer des Vereins gefunden. Der Nachwuchs war ihm immer sehr am Herzen gelegen, so besteht im Jubiläumsjahr der Verein zu 90070 Mitgliedern, die alle die Grundausbildung bei Fritz Probst genossen. Auch den ersten Kontakt mit unseren Deutschen Musikfreunden des Musikvereins Kirchheim am Nekar nahm Fritz auf. Die Idee, der schon dreimal druchgeführten Marschmusikparade stammt auch von Fritz. So erstaunt es nicht, dass auch der Verkäufer unseres heutigen Probelokals von Fritz gefunden wurde. Am Frühlingskonzert 1987, nach 20jähriger Leitung, übergab Fritz den Dirigentenstab Herrn Kurt Fürst aus Messen. Mit Erfolg und Hingabe führt Kurt Fürst die grosse Aufgabe weiter. Unser geschichtlicher Rückblick wäre unvollständig,würden nicht auch die wesentlichen Daten der letzten
100 Jahre Erwähnung finden!

Die nachfolgende Chronik entstammt aus den Protokollen und Kassabücher. Die Fotos wurden mit Hilfe von Heinz Fäh für den Druck vorbereitet

 

 
Chronik

Statuten

Nach den ersten zwei Jahren der Bewährung wurden die Statuten angepasst.

Auffällig ist, mit welchen finanziellen Opfern das schöne Hobby 1890 erkämpft wurde. Die Instrumente waren in den ersten Jahren alles privates Eigentum. Das Unterhaltungsgeld betrug Fr. 6.-. Zu spät an der Übung erscheinen wurde mit 30 Rp. und unentschuldigtes Fernbleiben mit 60 Rp. gebüsst.

Unkameradschaftliches Benehmen und Ungehorsam gegenüber des Dirigenten sogar mit Fr. 5.- gebüsst.

Im Herbst 1890 wird die erste Reise mit Pferd und Wagen nach Büren zum Hof durchgeführt.

 
Die Chronik...

wird fortgesetzt...